„Bunter Nachmittag“ zum Thema Farben

Ein Raum in dem die Gäste in ein Farbenmeer eintauchten und ein Thema unter dem sich Wenige etwas vorstellen konnten stand auf dem Programm. Passend zur bunten Faschingszeit bot der Bürgertreff einen geselligen Nachmittag zum Thema Farben an. Zur Einstimmung gab es eine mit Musik unterlegte Farbmeditation die alle Gäste begeisterte und so richtig neugierig machte auf Fragen wie: Was sind Farben, wie nehmen wir sie wahr, wie entsteht der Regenbogen, farben-1warum gibt es bei Nacht keine Farben und was lösen Farben bei uns Menschen aus. Wie beeinflussen Farben das menschliche Befinden und warum. Welche Rolle spielen Farben in der Bibel und in unserem Sprachgebrauch. Warum war gelb in der katholischen Kirche bis 1970 verboten und wie werden Farben in der Werbung eingesetzt. Diese und noch andere interessante Details zum Thema Farben wurden bearbeitet. Farben in Liedern und Redewendungen wurden gesucht und die Bedeutung der Farben im Kirchenjahr und im Volksmund erläutert. Die Sehnsucht nach Farben hatten schon die Menschen der Frühzeit, gut erhaltene Höhlenmalereien sind Zeugnis dafür. Wie wird die kostbare Farbe Purpur hergestellt und wer durfte sie tragen und vieles mehr zum Thema lieferte Gesprächsstoff zu angeregten Unterhaltungen. Natürlich durfte, „farbiger“ Kuchen und Kaffee dabei nicht fehlen. RS

Kloster Maulbronn – ein einmaliges nächtliches Erlebnis

 

maulbronn-2017-24Das Weltkulturerbe Kloster Maulbronn hat wesentlich mehr zu bieten als die 41 Gäste des Bürgertreffs Neckarsulm erwartet hatten. Da die Bauzeit fast 400 Jahre betrug finden sich hier viele Stilrichtungen die sich zu einem wunderbaren Ensemble zusammenfügen. Zisterziensermönche errichteten hier der Legende nach im Jahr 1147 eine Abtei, weil ein mit einem Geldsack beladener Esel eine Quelle fand. Über 400 Jahre prägten sie den Ort Maulbronn. Nach der Reformation im Jahr 1556 wurde das Kloster durch Herzog Christoph von Württemberg in eine evangelische Internatsschule umgewandelt. Diese Bildungseinrichtung besteht noch heute. Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten wie Kepler, Hölderlin und Hesse verbrachten hier einen Teil ihrer Schulzeit. Die Gruppe begann ihre Kerzenscheinführung im Paradies und beendete sie in der Hölle, einem ehemaligen Ofen, der einem Vorgänger der Fußbodenheizung gleichzusetzen ist. Von hier aus wurde die Schreibstube notdürftig geheizt. Rund 300 Kerzen beleuchteten den einstündigen Weg maulbronn-2017-3durch das Kloster. Welchen Herausforderungen die Mönche im Alltag ausgesetzt waren konnte man in den ungeheizten Räumen am eigenen Leib erspüren. Dabei gab es früher nur eine Mönchskutte und keinerlei Unterwäsche! In der Klosterkirche wurde man mit gregorianischen Gesängen auf den erlebnisreichen Rundgang eingestimmt. Der auf der 2-Euro-Münze abgebildete dreischalige Brunnen, der in der wärmeren Jahreszeit noch immer ohne Pumpe funktioniert, wurde besichtigt. Die Besucher wandelten durch den Kapitelsaal, das Refektorium und den Kreuzgang wie einstmals die Mönche. Nebenbei erfuhr man warum ein findiger Mönch die Maultasche erfunden hat und dass Faust einstmals den Auftrag hatte im sog. Faustturm Gold herzustellen. Begeistert aber ausgekühlt bis auf die Knochen ging es danach in die „Warme Stube“ wo bei Glühwein, Punsch, herzhaften Muffins und Hefezopf das Gesehene lebhaft diskutiert wurde. Viel Lob gab es für die Organisatorin Helga Egly. Ein neuer Bürgertreffgast drückte das mit folgenden Worten aus: „Ich bin begeistert, was für tolle Sachen der Bürgertreff macht“! RS