Zur Begrüßung der Gäste wurde die Entstehungsgeschichte der Maultasche vorgetragen. Schwäbisch wird das Flaggschiff der süddeutschen Küche ja auch „Herrgott-Bscheißerle“ genannt, da die Mönche in der Fastenzeit angeblich das Fleisch in Teigtaschen versteckt haben. Der Legende nach sollen diese Teigtaschen ihren Namen vom Kloster Maulbronn haben, in dem die List der Mönche erfunden wurde. Wahrscheinlicher ist, dass die Waldenser Glaubensflüchtlinge diese Köstlichkeit 1710 aus Italien mitgebracht haben und die Rezepte dann dem Essen im Schwabenländle angepasst wurden. Egal wie, den hungrigen Bürgertrefflern war jede Variation recht, Hauptsache die von Karin und Lothar Metzger servierten Maultaschen, Kartoffelsalat und Zwiebelsoße kamen schnell auf den Tisch. Dabei zeigte es sich wieder einmal, dass essen in froher Runde viel besser schmeckt, als zuhause allein. Interessant für die Gäste war es, dass 2009 die EU den Namen „Schwäbische Maultasche“ geschützt hat, dass es rund um Bad Urach Maultaschenwanderwege gibt und dass auch ein Maultaschenlied geschrieben wurde. Nach dem Motto: „Lieber oi Mauldasch me essa als oi Viertele z’wenich trenka“ wurde in der frohen Runde schon nachgefragt, was es nächstes Jahr gibt. Das ist aber noch ein Geheimnis. RS