Bürgertreff zu Gast in der Sternwarte Heilbronn

Seit 102 Jahren befindet sich die Robert-Mayer-Sternwarte auf dem Dach des Robert-Mayer-Gymnasiums in Heilbronn. Seit 1987 wird sie von einem gemeinnützigen Verein betreut, der sehr interessante Veranstaltungen durchführt. Für uns vom Bürgertreff standen Sternbilder und ihre Mythen auf dem Programm. Alexander Kerste klärte uns über die Entstehung der Sternbilder auf und sein Wissen über Sagen war unerschöpflich. So erfuhren wir, was es mit Thiazis Augen auf sich hat, die am Sternenhimmel leuchten. Oder die Geschichte, warum der große Bär einen langen Schwanz hat: Zeus verliebte sich in die Nymphe Kallisto (die Schönste). Kallisto wird schwanger und bekommt einen Sohn Arkas. Beide werden von Hera, der Gemahlin des Zeus, eifersüchtig verfolgt, so dass Zeus seine Geliebte zu ihrem Schutz in eine Bärin verwandelt. So irrt sie durch die Wälder, bis sie eines Tages, ihren zu einem Jäger herangewachsenen Sohn trifft. Arkas erkennt seine verwandelte Mutter nicht und will sie töten. Um das zu verhindern, packt der Göttervater sie am Schwanz und schleudert sie in den Himmel. Diese Geschichte entstammt der griechischen Mythologie. Andere Länder haben eine andere Auslegung. In einer weiteren Ausführung erklärte Herr Kerste die Bedeutung der Himmelsscheibe, welche in Nebra (Sachsen) gefunden wurde. Ihr Alter wird auf 3.700 – 4100 Jahre geschätzt. Wir erklommen die Stufen bis aufs Dach der Sternwarte, aber leider war der Himmel an diesem Abend Wolkenverhangen, so dass wir keinen Stern am Himmel blitzen sahen. Allerdings konnten wir durch das große Teleskop das hell erleuchtete Kiliansmänchen auf der Spitze der Kilianskirche sehen. eg

sternwarte_2Alexander Kerste und Julia Höschele mit einer Nachbildung der Himmelsscheibe von Nebra

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